KW 29 – Are you SIGMA?

Wer sich bereits mit Persönlichkeitstypologien beschäftgit hat, kennt vermutlich die gängigen Modelle. Wer noch Nachholbedarf hat, hier sind ein paar Anregungen:
DISG  -> https://de.wikipedia.org/wiki/DISG 
Scheelen Insights oder der HR Klassiker: Myers-Briggs-Type Indikator 
Tobi Beck – Vier Tiertypen -> https://youtu.be/-IOp9qrjLJU?si=Wl1Ci4Rh1-UUjW0C – sehr unterhaltsam  🙂  
Du verstehst die Idee, Menschen sind verschieden und lassen sich aber trotzdem in Kategorien einteilen. So weit so gut, so umstritten. Manche Coaches, Trainer, Personaler schwören drauf, Manche Psychologen wettern dagegen.  

Für mich hatte das bisher eher einen praktischen Ansatz. Wenn es funktioniert, zum Beispiel in einem Sales-Pitch, ist mir eigentlich egal, ob das irgendjemand abgesegnet hat. Natrülich ist es oberflächlich, aber es hilft oft für eine erste Orientierung wenn man mit Fremden zu tun hat. Mir zumindest. Aber darum geht es heute nicht. Ich fand mich selbst eher schwer in diesen Schemen. Bis jetzt. 

Nun gibt es eine neue Typologie, die gerade populär wird, der SIGMA Typ. Das macht alles nur noch schlimmer, denn der  SIGMA TYp ist komplett konstruiert. Nicht einmal die überzeugten Anhänger der bekannten Typologie-Lehren akzeptieren die neue Kategorie. Populär-Psychologie, Selbst-Darstellung, unwissenschaftlich usw. Aber, wie immer, wenn etwas so viel (Gegen-)Wind erzeugt, bin ich erstmal interessiert.

Dummerweise passen bei mir  viele Punkte der SIGMA Typologie wie die Faust aufs Auge. Das ist vielleicht nur ein Barnum-Effekt, oder man liest, was man gerne über sich selbst denken würde. Trotzdem, ich bin am Haken. Da passt einfach soviel.

Google das mal selbst, oder frag ChatGPT nach SIGMA Type – Interessant ist es allemal 

SIGMA Typen lehnen hierarchische Strukturen ab. Das stimmt in meinem Fall zu hundert Prozent. Weder in meiner Armeezeit, noch später konnte ich diesem ganzen Dienstgrad – Job Title Zirkus etwas abgewinnen. Ich habe es selbst nicht angestrebt und auch nie jemand danach beurteilt. Führungspersönlichkeiten sind eben genau das Persönlichkeiten. 

SIGMA Typen sind extrem adaptiv. Sie suchen geradezu Situationen, in denen Anpassungsgeschick gefragt ist. Auch das stimmt in meinem Fall. Mein Lebenslauf ist ein lebendiges Beispiel dafür. Ich fühle mich lebendig, wenn ich diese Fähigkeit einsetzen kann und es fällt mir offensichtlich leichter als vielen anderen Menschen, mit denen ich schon interagiert habe. 

SIGMA Typen sind die geborenen informellen Führer. Auch hier sehe ich mich. Führung zu übernehmen liegt mir. Aber  ich brauche dafür weder einen Auftrag, eine Bestätigung, oder einen wie immer gearteten Rang. Auch in einer formellen Führungsrolle setze ich eher auf meine informellen Fähigkeiten. Gehorsam kannst du befehlen, Respekt, Treue und Loyalität nicht. 

SIGMA Typen folgen nicht blindlings gesellschaftlichen Normen oder Erwartungen. Sie gehen ihren eigenen Weg und denken unabhängig. Auch das kommt mir bekannt vor. Unkonventionell und pragmatisch ist praktisch mein zweiter Vorname. Alles lässt sich auch anders sehen, was oft zu erstaunlichen Lösungen führt. Damit macht man sich nicht immer Freunde, aber auch das ist einem Sigma letztlich egal. 

Das geht noch weiter… aber mir geht es um eine grundsätzliche Frage: Was bringt es, seinen Persönlichkeitstypen zu kennen? In meinem Fall so etwas wie eine Bestätigung, dass mit mir alles in Ordnung ist, dass ich nicht alleine bin in meinem So-Sein. Das alleine ist schon tröstlich.

KW 29 – Are you SIGMA?

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